Am 31. Mai ist Welttag ohne Tabak der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Mit der überarbeiteten Tabak-Ausgabe aus der Reihe "Im Fokus" greift Sucht Schweiz die generellen Ziele des Welttags mit aktuellem Inhalt auf und detailliert die Schäden. Der Rückgang des Rauchens ist gebremst. Die Tabakprävention braucht somit neue Impulse, weshalb die Neuauflage des "Fokus" Präventionsaspekte ausführlicher darstellt.
(SSF/PD) Pünktlich zum Welttag ohne Tabak vom kommenden 31. Mai lanciert Sucht Schweiz die aktualisierte Publikation zum Thema Tabak aus der Reihe "Im Fokus". Sie bietet eine Rundschau der zentralen Fakten rund ums Rauchen, der Problemlast, Risiken und präventiven Massnahmen.Gebremster Rückgang
Der Raucheranteil in der Bevölkerung ab 15 Jahren sank bis 2013 auf 25 %, wobei sich der Rückgang in den letzten Jahren deutlich verlangsamte. Bei den 25- bis 34-Jährigen ist der Raucheranteil mit 34 % am höchsten. Nach wie vor rauchen mehr Männer als Frauen; insgesamt sind es 1,7 Millionen Menschen in der Schweiz – und noch mehr rauchen passiv mit. Der Schutz vor dem Passivrauchen erweist sich als äusserst wichtig, braucht aber ebenfalls neue Impulse, denn seit 2011 scheint sich der Rauch wieder leicht zu "verdichten". Nach wie vor gibt es auch grosse Widerstände, Orte mit grosser Publikumsdichte wie Bahnhöfe rauchfrei zu erklären.
Umfassende Prävention reduziert frühzeitige Todesfälle
Marketing und leichte Erhältlichkeit von Tabakprodukten kurbeln den Konsum nachweislich an. Für die Risiken zu sensibilisieren ist wichtig, macht aber alleine noch keine wirksame Prävention aus, erklärt Sucht Schweiz. Allgemeine Tabakwerbeverbote, Preiserhöhungen, Ausdehnung der rauchfreien Räume sowie ein breit angelegtes Angebot zur Rauchentwöhnung sind daher von der WHO-Tabakkonvention (FCTC) anerkannte und empfohlene Massnahmen, die Sucht Schweiz umfassend unterstützt. Gerade das generelle Werbe- und Sponsoringverbot steht für Sucht Schweiz und weitere Gesundheitsorganisationen bei der Debatte zum neuen Tabakproduktegesetz im Zentrum. Die Gesetzesvorlage ist für die Tabakprävention richtungsweisend.
Allein in der Schweiz 25 Tote pro Tag wegen Tabakkonsum
Die WHO schätzt, dass das Rauchen jährlich nahezu 6 Millionen Menschenleben fordert. Mehr als 80 % dieser vermeidbaren Todesfälle ereignen sich in Ländern mit tiefen oder mittleren Einkommen. In der Schweiz ist der Tabakkonsum für mehr als 25 Todesfälle pro Tag verantwortlich; das sind über 9000 im Jahr. Er verursacht 15 Prozent aller (und ausserdem die meisten vermeidbaren) Todesfälle.
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zur Publikation „Im Fokus – Tabak“