Sie hat während Jahrzenten die Familienpolitik in der Schweiz mitgeprägt: Lucrezia Meier Schatz. Sowohl als Generalsekretärin von Pro Familia wie als Nationalrätin der CVP. Nun hat sie per 1. Dezember 2015 ihren Rücktritt bei Pro Familia bekanntgegeben und wird im Herbst auch nicht mehr für den Nationalrat antreten.
Lucrezia Meier-Schatz ist die dominierende Gestalt in der Schweizer Familienpolitik Auf Ende Jahr gibt sie sowohl die Leitung des Dachverbandes der Familien (Pro Familia Schweiz) wie auch ihr Nationalratsmandat auf. Man wird sich an ihre Absenz gewöhnen müssen, denn sie war es, die in Bern zusammen mit SP-Nationalrätin Jacqueline Fehr den Ton angab, wenn es um Familienvorlagen ging.
Der Nachfolger
Ihr Nachfolger als Generalsekretär von Pro Familie wird Philippe Gnaegi (53) sein. Er ist Präsident des Eidgenössischen Hochschulinstituts für Berufsbildung (EHBS und lehrt an der Universität Fribourg im Bereich der Transitionen und der Integration der Bildungspolitik Gnaegi hat in Sozialversicherungsrecht promoviert hat und unterrichtete während 9 Jahren an einem Gymnasium von Neuenburg und dozierte während 13 Jahren Sozialversicherungsrecht an der Universität Fribourg. 2009 wurde er in den Regierungsrat des Kantons Neuenburg gewählt.
In die Familien investieren
Gnaegi will sich für bessere Rahmenbedingungen für die Familien einsetzen, um einerseits die Familienarmut abzubauen und andererseits die Gestaltung des Alltags der Eltern zu erleichtern. Nach seiner Überzeugung darf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht nur in den Leitbildern der Unternehmen stehen, sondern muss gelebte Unternehmenskultur werden. Wichtig ist ihm auch der Zusammenhalt der Generationen. Er gibt dazu zu Protokoll: „Familienpolitik ist eine Investition in die Zukunft. Es braucht eine neue und zukunftsgerichtete Form der Interessenvertretung, um die breite Bevölkerung vom Mehrwert einer Investition in die Familien zu überzeugen.“