Im Berner Raiffeisen Forum fand am 31. Oktober, vorgängig zum «FORUM WIRTSCHAFT TRIFFT FAMILIE», das erste be:able Kompetenztraining für Eltern statt. Ein gutes Dutzend Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Personalfachleute aus insgesamt 12 Unternehmen, liessen sich über die Forschungsergebnisse zu Elternkompetenz und Arbeit unterrichten und lernten ein Tool kennen, mit dem sie mittels Einsatz ihres Smartphones ihre Kompetenzen kennenlernen und trainieren können.
Dabei spielt die eigene Familie eine bedeutende Rolle, denn bis zu 90% der Kompetenzen trainieren Erwachsene informell, also nicht in einem kostspieligen Seminar. «Die Familie ist ein idealer Trainingsort», so Lask. Unter der Leitung von Joachim E. Lask und Elisabeth Gärtner wurde die be:able App installiert und ausprobiert. Sie ermöglicht es, sich einem breiten Umfang von Soft Skills – von Anleiten bis Sinn stiften – zu stellen, die für sich relevanten Kompetenzen auszuwählen und sie weiterzuentwickeln.

Wichtig beim Prozess der Kompetenzentwicklung ist nicht nur die Selbstwahrnehmung, sondern auch die Fremdwahrnehmung. Dazu können Menschen im persönlichen und beruflichen Umfeld eingeladen werden, ihre Wahrnehmung zu den entdeckten Kompetenzen zurückzumelden. Das be:able Training soll Menschen helfen, ihre in der Familienarbeit erworbenen Kompetenzen zu erkennen und sie auch bei Anstellungsgesprächen und Mitarbeiterqualifikationen zu benennen. Dahinter steht das Forschungsergebnis von Joachim E. Lask und Dr. Nina M. Junker. Ihre aktuelle Studie stellt fest, dass 74 Prozent der Eltern überzeugt sind, dass ihre Elternkompetenzen sie zu besseren Mitarbeiter/innen machen. Sie haben aber auch die Erfahrung gemacht, dass nur 23 Prozent der Führungskräfte diese Elternkompetenzen auch erkennt. Und nur 15 Prozent haben den Mut, die Führungskraft auch darauf anzusprechen. Weitere Einführungsseminare sind für 2020 in Zürich und Luzern geplant.