Das besonders Kinder und Familien unter den Massnahmen zur Pandemiebekämpfung leiden ist eine Tatsache. Vor allem die Einschränkung der sozialen Kontakte macht diesen besonders zu schaffen. Vielfach sind Familien mit Alleinerziehenden nochmals zusätzlich betroffen, denn wenn nicht alles so stattfinden kann wie vor Corona, dann bedeutet dies ein nur schwer zu bewältigender Balanceakt. Dazu sind Kinder von Alleinerziehenden sowieso schon einem besonderen Armutsrisiko ausgesetzt, wie das Bundesamt für Statistik regelmässig feststellen muss.
Für den elfjährigen Sergej trifft dies leider alles zu: Weniger Kontaktmöglichkeiten, aber auch weniger finanzielle Möglichkeiten. Dafür hat Sergej aber eine Mutter, die alles dafür tut, dass es ihren Kindern gut geht und – dass diese auch einmal einen besonderen Wunsch erfüllt bekommen. Zusammen mit der zuständigen Sozialhelferin reichte sie ein Gesuch bei der Schweizerischen Stiftung für die Familie ein. Die Bitte lautete: Sergej möchte eine eigene Gitarre haben und dazu Gitarrenunterricht. Doch beides lag nicht im Familienbudget.
«Als ich das Gesuch zum ersten Mal las wusste ich sofort, dass ich hier helfen möchte, notfalls aus eigener Tasche» erklärte Andreas Link, Stiftungsmanager und Projektleiter von «Perspektive Corona», einem aktuellen Hilfsprogramm der Stiftung.
Diese sieht sich aktuell nochmals deutlich mehr Gesuchen ausgesetzt, als im bereits schon aussergewöhnlichen 2020. Link, der selbst begeisterter Gitarrenspieler ist, hat daher schnell gehandelt. «Wir haben Sergej ein Semester Gitarrenunterricht bezahlt und ausserdem war es mir ein Anliegen, ihm persönlich eine Gitarre zu überreichen, ihn dadurch zu motivieren», so Link, der die Gitarre privat spendete.
Dass der Tag der Übergabe für Sergej ein Glückstag war, versteht sich von selbst. «Ab August geht der Unterricht los, ich freue mich», so der strahlende neue Besitzer seiner ganz eigenen Gitarre.
