In wenigen Wochen beginnen in vielen Kantonen die Ferien. Auch wenn bei den meisten die Ferien mit der Familie bereits geplant sind, haben wir zwölf Tipps für Eltern und Familien zusammengestellt, die helfen können, bei der Vorbereitung Stress zu vermeiden und entspannte Ferien zu geniessen.
1. Auto, Flugzeug oder Zug?
Das ist eine vieldiskutierte, weil auch klimasensible Frage. Wer umweltbewusst und stressfrei reisen möchte, dem sei die Reise mit dem Zug empfohlen. Kein Verkehr, welcher einen stresst, die Kinder können sich mal die Beine vertreten und es gibt Tische zum Malen und Spielen. In den Fernzügen hat es dazu noch ein Bordrestaurant.
Wer mit dem Auto reist, sollte die möglichen Routen zum Urlaubsziel genau studieren. Wo gibt es häufig Stau und zu welchen Zeiten? Vielfach macht es Sinn, ausserhalb der gängigen Reisezeiten zu fahren. So fährt es sich sonntags meist besser als an den Samstagen – und frühmorgens oder in der Nacht sowieso besser als am Tag. Die Kinder können ausserdem im Auto schlafen.
Flugreisen sind ein besonderes Erlebnis für die ganze Familie. Wer noch sehr kleine Kinder hat, sollte sich bereits bei der Buchung darüber informieren, ob es zum Beispiel einen extra Sitzplatz für das Baby braucht. Die ganze Zeit auf dem Schoss von Mami oder Papi kann sehr anstrengend werden. Auf Grund steigender Energiepreise ist es ausserdem ratsam, Flüge so früh wie möglich zu buchen. Von Billigportalen ist abzuraten, besser bucht man direkt bei der Airline.
2. Gut versichert
Eine gute Reiseversicherung kann die Reise für die Familie enorm erleichtern. Es passiert leider nur zu oft, dass Kinder im Ausland Probleme mit dem Magen bekommen oder sich beim Austoben verletzen. Erkundigt euch bei eurer Krankenversicherung über die Leistungen im Ausland. In der Regel müssen vor Ort allfällige Leistungen direkt bezahlt werden. Wer mit dem Auto reist, sollte ebenso beim TCS oder Kreditekartenanbieter nachschauen, die attraktive Zusatzpakete für ihre Inhaber, respektive Mitglieder anbieten.
3. Packliste erstellen
Und zwar eine für Eltern und eine für die Kinder. Sie dürfen gerne selbst überlegen, was sie alles mitnehmen möchten und am besten ihr ganz eigenes Köfferli oder Rucksack packen. Die Packliste für die Eltern hilft, Stress zu vermeiden und natürlich nichts zu vergessen.
4. Die Anreise kindgerecht gestalten
Nehmt genügend altersgerechte Reisespiele, Bücher und Malsachen mit. Bitte nicht nur das Handy in die Hand geben. Und wenn es sich nicht vermeiden lässt, sorgt dafür, dass die mobilen Daten im Ausland abgestellt sind, denn je nach Tarif können hier hohe Gebühren anfallen. Am besten organisiert ihr in eurer Mediathek auf dem Phone einen Ordner mit Kinderliedern und spannenden Hörbüchern, eine gute Unterhaltung nicht nur für die Kinder J.
Zu einer kindgerechten Anreise gehören aber auch ein gewohnter Rhythmus und Pausen. Am besten plant ihr so eure Reise nach dem Z´nüni, Z´mittag oder Z´vieri.
5. Hotel oder Ferienwohnung oder gar campieren?
Das wichtigste auch hier: frühzeitig buchen und vergleichen. Mit kleineren Kindern empfiehlt sich eine Ferienwohnung nicht in jedem Fall. Zwar hat man alle Freiheiten, muss sich aber auch um alles kümmern, wie zu Hause. Hotels sind hier häufig die bessere Lösung, da man sich an den gedeckten Tisch setzen kann. Unbedingt darauf achten, dass die Unterkunft familienfreundlich ist. In Österreich zum Beispiel gibt es in vielen Hotels hohe Kinderrabatte und maximale Familienfreundlichkeit. Bei mehreren oder auch grösseren Kindern kann die Ferienwohnung die bessere und häufig auch preiswertere Alternative sein. Versucht wenn möglich, direkt mit eurem Gastgeber Kontakt aufzunehmen, denn so kriegt ihr zusätzlich gratis Insidertipps. Wer einmal campieren möchte, sollte sich sehr gut darauf vorbereiten und sich nicht scheuen, Rat bei erfahrenen Camp Profis einzuholen. So kann es ein besonderes Abenteuer werden, mit Potenzial zur Wiederholung.
6. Hausapotheke mitnehmen!
Ganz, ganz wichtig. Dazu gehört ein Fieberthermometer, Pflästerli und Medikamente für Magen-Darm-Beschwerden, Grippe, eine Pinzette und Desinfektionsmittel. Achtet unbedingt darauf, ob die Medikamente noch haltbar sind und lagert die Medizintasche kühl und trocken.
7. Gut und gesund essen
Es ist gut, wenn man ein Auge auf die Speisen hat, vor allem in grossen Hotels mit Buffets. Achtet darauf, ob Hygienestandards im Umgang mit den Speisen eingehalten werden und ob regelmässig Nachschub geliefert wird. Leider kann es auch in den besten Häusern vorkommen, dass einige Speisen zu lange stehen oder die Eistruhe zu wenig kühlt. Hier ist besondere Vorsicht geboten. Ansonsten sind dem Appetit keine Grenzen gesetzt, eine gesunde und ausgewogene Ernährung aber wichtig. Es müssen nicht bei jeder Mahlzeit Pommes sein, auch Fleisch sollte nicht täglich gegessen werden. Je südlicher desto „gemüsiger“ ist eine Empfehlung, die sich geschmacklich lohnen wird.
8. Kindgerechte Umgebung
Achtet vor der Buchung auf eine kindgerechte Umgebung eures Domizils. Ist mit Nachtlärm in oder ausserhalb des Hauses zu rechnen? Gibt es aktuell in der Nähe Bauarbeiten? Verläuft dem Haus entlang eine Hauptstrasse? Wie weit ist es bis zum Strand, und so vieles mehr, auf das ihr achten solltet.
9. Pass oder ID?
Ganz wichtig und auf Flugreisen sogar unerlässlich! Denkt auch an Pässe für die Kinder, Gültigkeit – und beginnt rechtzeitig zu suchen J.
10. Gutes muss nicht teuer sein!
Ferien mit der Familie müssen wirklich nicht teuer sein. Vor allem, wenn ihr die Möglichkeit habt, ausserhalb der Schulferien zu reisen. Es muss auch nicht immer in der ersten Reihe gebucht werden. Eine Traumwohnung am Hang mit Blick über das Meer kann die bessere Alternative zur strandnahen Wohnung sein, die sich mitten in den Häuserzeilen befindet.
Für gute und preiswerte Restaurants nochmals der Tipp: Scheut euch nicht, Einheimische zu fragen.
11. Ferienlektüre mitnehmen
Sucht euch eine kindgerechte Ferienlektüre aus. Jeden Tag wird ein Kapitel aus dem Buch vorgelesen, Pflichtprogramm für alle – und was für ein tolles!
12. Wanderungen und Tourismusziele gut vorplanen
Last but not least geben wir euch den Rat, Wanderungen oder Sightseeing-Touren im Vorfeld zu planen, mindestens aber in den Ferien einen Tag im Voraus. Wann ist geöffnet? Was kostet der Eintritt? Wo können wir parkieren ...
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